Treckingtour, 2. Tag
25. Oktober: Trecking
Die Nacht war nicht so richtig erholsam, und trotz dickem Schlafsack haben wir gefroren. Um 3:00 Uhr früh war die Nacht dann auch um, weil ein übereifriger Hahn seine Aufgabe zu genau genommen und alle zehn Minuten gekräht hat. Um 6:00 oder 6:30 Uhr, als die Sonne wirklich aufgegangen ist, sind alle nach und nach aus ihren Schlafsäcken und in ihre Klamotten gekrabbelt, total übernächtigt.
Liane hatte, was wir nicht gemerkt haben, nachts dann auch noch Besuch von Lucky. Dieser treue aber leider völlig verflohte Hund hat die Tür aufbekommen und sich neben sie gelegt. Allein bei dem Gedanken muss man anfangen, sich zu kratzen!
Noch vor dem Frühstück werden Gabi und Monika abgeholt, die beiden haben schon vor ein paar Tagen beschlossen, das Trecking nur einen Tag mitzumachen. Heiko ist relativ kurzentschlossen auch mit zurück nach Chiang Mai gefahren, weil unsere Zugtickets für die anschließende Nachtzugfahrt nach Bangkok noch immer nicht da waren.
Zum Frühstück gab es Toast, ekelige Margarine, die alt und irgendwie süßlich schmeckt, Marmelade und Bananen. Um 9:00 Uhr brechen wir auf mit der Aussicht auf gut fünf Stunde reine Laufzeit, aber angeblich nicht mehr mit so vielen Höhenmetern. Weit gefehlt.
Kaum aus dem Dorf raus geht es auch schon den Berg hoch. Nur mit kurzem Stehen bleiben und Luftschnappen geht es eine Dreiviertelstunde steil bergauf. Kathrin läuft die Suppe, wie nicht mal in der Sauna aus dem Nacken und tropft ihr pausenlos vom Kinn. Der Hals tut bis zu den Ohren weh und sie hat das Gefühl, der Hals schwillt innen zu.
Oben angekommen hat sie ihre Not, wieder zu Luft zu kommen. Zum Glück war das der schlimmste Berg heute, dann haben wir ja noch Hoffnung...!
Bis mittags geht es jetzt mal rauf mal runter durch den Wald, der hier oben nicht mehr tropisch aussieht, sondern vielmehr wie unser europäischer Mischwald, nur dass bei uns kein Teak wächst.